Mit großer FAZ-Anzeige gegen den Brexit
Merkel spricht heute in Straßburg.
Was wird sie zum Brexit sagen?
Bundeskanzlerin Angela Merkel wird heute in Straßburg zur „Zukunft Europas“ sprechen. Wenn sie die Dinge weiterlaufen lässt wie bisher, wird es ein Europa ohne Großbritannien sein. Bisher hat die Bundesregierung die Brexit-Verhandlungen dem französischen EU-Unterhändler Michel Barnier überlassen. Seine Linie war klar: Andere Länder sollen davon abgeschreckt werden, es den Briten gleichzutun; Versuche, die Briten doch noch in der EU zu halten, werden im Keim erstickt.
Klar, in Großbritannien haben die Befürworter eines Brexit dessen Auswirkungen auf die Wirtschaft fehlerhaft dargestellt, und diejenigen, die sich für einen Verbleib in der EU aussprachen, haben die Vorteile der EU-Mitgliedschaft nicht überzeugend kommuniziert. Nichtsdestotrotz tragen Brüssel und Berlin eine Mitverantwortung für den Ausgang des Referendums: Sowohl die Weigerung der Kommission, Großbritannien eine begrenzte nationale Steuerungskompetenz über die Zuwanderung zuzugestehen, als auch die deutsche Flüchtlingspolitik des Jahres 2015 haben den überaus knappen Ausgang des Referendums entscheidend beeinflusst.
Inzwischen sollte es auch der Bundesregierung überdeutlich geworden sein: Nicht nur Großbritannien, sondern dem ganzen Binnenmarkt würde mit dem Brexit schwerer Schaden zugefügt. Die ökonomischen Folgen des Brexit entsprechen denen, die der gleichzeitige Auszug 19 kleinerer und mittlerer Staaten hätte. Die über 40 Jahre gewachsenen Kunden- und Lieferantenbeziehungen sowie die Logistikketten zwischen der EU und ihrem (noch vor den USA und China) größten Kunden, würden schwer beeinträchtigt.
Langfristig würde die globale Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Industrie geschwächt, wenn die britische Stimme, die sich bisher in der EU immer für Subsidiarität statt Zentralismus, für Eigenverantwortung statt Sozialisierung und für Wettbewerb statt Harmonisierung eingesetzt hat, verstummen sollte.
Um einem möglichen Missverständnis vorzubeugen: Niemand erwartet von der Bundesregierung sich in innerbritische Angelegenheiten einzumischen. Aber Donald Tusk, Präsident des Europäischen Rats, hat die Möglichkeit eines “No Brexit” selbst eröffnet. Dies sollte die Bundesregierung ermutigen, den Europäischen Rat und die Kommission jetzt aufzufordern, sich ihrer eigenen Verantwortung für diese Situation bewusst zu werden und Großbritannien mit einem „New Deal“ doch noch in der EU zu halten. Ein solcher sollte Großbritannien mehr Eigenverantwortung, insbesondere bei der Steuerung der Zuwanderung, zubilligen. Dies müsste heute schon deshalb eher möglich sein, als sich die Sichtweisen zu diesem Thema inzwischen auch bei anderen europäische Regierungen seit dem britischen Referendum verändert haben.
Ob mit oder ohne vertraglich geregeltem Ausstieg, mit Brexit entsteht in jedem Fall eine „lose-lose-Situation“ für Großbritannien und die EU! Deshalb muss die deutsche Regierung jetzt verhindern, dass zwei Züge weiterhin auf dem selben Gleis aufeinander zurasen.
Ohne Großbritannien hat die Europäische Union keine Zukunft!
Weitere Informationen erhalten Sie auf unserer Projektwebsite:
https://new-deal-for-britain.de
Die Petition finden Sie bei avaaz:
https://secure.avaaz.org/de/petition/…
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