Einführung in den Liberal-Konservativismus: Liberal-Konservativ.net
Unzweifelhaft ist die Bundesrepublik Deutschland von Liberalismus und Konservativismus geprägt. Doch mit Liberal-Konservativismus wird nicht bloß ein Konsens zweier politischer Richtungen bezeichnet, vielmehr die Begründung der Bundesrepublik. Die Werte, die hinter dem Grundgesetz stehen, wurden gegen eine antibürgerliche Linke verteidigt. Daraus entstand die politische Philosophie des Liberal-Konservativismus. In ihr ist die bundesrepublikanische Erfolgsgeschichte niedergeschrieben. Sogar ein sozialdemokratischer Kanzler hat sich gegen Visionen und für den Sachverstand ausgesprochen: Helmut Schmidt. Im Liberal-Konservativismus können sich alle Bundesbürger wiederfinden. Was Soziale Marktwirtschaft, Ideologiefreiheit, Technokratie und Bürgersinn bedeuten, wurde auf dieser Webseite unter verschiedenen Gesichtspunkten skizziert.
Ein Leitgedanke zieht sich durch alle Themenbereiche. Letztlich sind politische Entscheidungen willkürlich. Nicht alle Konsequenzen der Politik sind absehbar. Mehrheiten und nicht Wahrheiten entscheiden. Daher kommt das Motiv der Stabilität und Kontinuität. In der Bewahrung vorangegangener Erfolge gewinnt Politik Legitimität. Gleichzeitig muss sie sich gegenüber kommenden Herausforderungen immer wieder aufs Neue bewähren. Maßvolle Schritte im Sinne einer Herrschaft des Rechts sollen dabei die Verwirklichung der Vernunft garantieren. Auf Gewohnheiten ruhende gesellschaftliche Regeln sollten nicht verletzt werden. Institutionen stellen die Verbindlichkeit politischer Entscheidungen her. In ihnen werden Verantwortlichkeiten zugewiesen und dann gesondert wahrgenommen. Komplexität wird reduziert und der Bürger entlastet. Der schützende Rahmen einer institutionellen Ordnung stiftet Freiheit in der modernen Gesellschaft. Sie sind am besten tradiert und zeichnen sich durch Kontinuität aus.
Darin besteht der Gegensatz zu Ideologen. Es sollen keine voraussetzungsvollen Entscheidungen getroffen werden. Sie könnten die Gesellschaft fahrlässig destabilisieren. Politik und Verwaltungen sollten nicht Prinzipien interpretieren, Recht und Verordnungen ohne Kontext auslegen. Sie müssen heute vielmehr wissenschaftliche Experten einbeziehen und pragmatisch im Kontext des konkret Notwendigen planen. Politiker sind besser technokratische Macher als ideologische Weltverbesserer.
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